Krippenausstellung „Zu Bethlehem geboren ...“

Nahezu 80 Krippen aus dem Erbe des früheren Waldsassener Bürgermeisters und stellvertretenden Landrats Hans Schraml sind seit Freitag im Museum Mitterteich zu bestaunen.

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Bis auf drei Krippen erhält die Stadt Mitterteich die Exponate als Dauerleihgabe, informierte Dr. Annemarie Schraml, Witwe des verstorbenen Hans Schraml, bei der Vernissage. "Gottes- und Menschenbild vermischen sich, Gott wird Mensch im Kind", sagte Dr. Annemarie Schraml. Sie lud die Besucher dazu ein, beim Blick auf die herrlichen Krippen das Geheimnis des Lebens neu zu erfassen. Bis zum 22. Januar ist die Ausstellung zu sehen. Zusammen mit weiteren Exponaten sind insgesamt mehr als 100 Krippen zu bewundern. Musikalisch wurde die Vernissage von Hubertus Krämer auf seiner Drehleier umrahmt. Werner Männer, Arbeitskreis Heimatpflege, nannte in seinen Begrüßungsworten die Ausstellung "Krippen aus aller Welt" etwas Besonderes. "Den Großteil dieser Krippen hat der leidenschaftliche Sammler Hans Schraml zusammengetragen. Wir danken Dr. Annemarie Schraml, dass wir diese Sammlung in neuer Form und neuem Ambiente präsentieren dürfen." Männer erinnerte daran, dass Hans Schraml die vielen Darstellungen der Geburt Christi stets aufs Neue beeindruckt hatten, was ihn letztlich zum Sammeln veranlasste.

Porzellankrippe

Bild "Aktuelles:Krippe03.JPG" Von Dr. Annemarie Schraml stammen afrikanische Krippen, die Darstellungen aus Gegenden wie Kamerun und Tansania zeigen. Im Mittelpunkt stehen die klassischen Krippen aus Deutschland, so auch eine einmalig schöne Porzellankrippe. Weitere Krippen zur Ausstellung stammen von Ernst Zeitler, eine Familienkrippe von Karin Buchmann sowie eine Krippe von Friedrich Stingl. Abschließender Dank galt dem Museumsteam, der Firma Schott und dem Modehaus Zeitler, "für die großartig gewährte Unterstützung im Vorfeld der Ausstellung". Dr. Annemarie Schraml berichtete: "Die Idee zu dieser Ausstellung kam mir vor zwei Jahren, bei der traditionellen Mitterteicher Schnitzerausstellung." Sie freute sich, dass sie aus dem Nachlass ihres verstorbenen Mannes fast 80 Krippen präsentieren darf. "Mein Mann war zeitlebens tief beeindruckt, dass Gott in einem kleinem Kind Mensch geworden ist. Vieles, was Sie hier sehen, hat er auf Flohmärkten erstanden." Besonders wies sie auf eine "Szene der Verkündigung" hin, die einst Josef Neumann aus Waldsassen geschnitzt hat. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Sammlung vergrößert. Dr. Schraml: "In all den Krippen sind die menschlichen Emotionen bestimmend."

Zweiter Bürgermeister Stefan Grillmeier dankte dem Arbeitskreis Heimatpflege und den Leihgebern für eine mehr als gelungene Ausstellung. Zu bestaunen seien Krippen aus aller Welt in mehreren Variationen. Der Bürgermeister dankte ganz besonders Dr. Annemarie Schraml, die die Krippen ihres Mannes der Stadt als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt. Er überreichte ein Buch von Dr. Manfred Knedlik.

Text: Josef Rosner
Bilder: Hubertus Krämer, Werner Männer


Bild "Aktuelles:Krippe02.JPG"Zur Uraufführung gelangte zu Beginn der Eröffnung eine Bearbeitung des "Psallite unigenito" von Michael Praetorius. Aus dem vierstimmigen Satz wurden zwei Stimmen bearbeitet für Singstimme und Drehleier. Beide Stimmen sind polyphon ausgeführt. Begleitet wurde Hubertus Krämer von seinem fünfjährigen Sohn Anton mit der Schellentrommel.













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zuletzt geändert: 20.12.2016, 20:32