Startseite

Der Arbeitskreis

Projekte

Persönlichkeiten

Surftipps

Impressum

Räuberpistole im Modehaus

Luisenburg-Schauspieler geben Kostproben

Appetit auf mehr machten die Luisenburg-Schauspieler, die am Donnerstagabend auf Einladung des Arbeitskreises Heimatpflege Ausschnitte des diesjährigen Programms zeigten. Die Stars der Felsenbühne trotzten im Modehaus Zeitler erfolgreich König Fußball. Ihre Darbietungen übertrumpften locker die der Deutschen Mannschaft im EM-Vorrundenspiel.

Die Mitterteicher Nachtwächter einmal anders

So zogen die Mitterteicher Nachtwächter optimistisch nach dem Motto "Die Hoffnung stirbt zuletzt" mit der Eurovisionsmelodie und als Fußballfans "getarnt" vor das Publikum. Andreas Neumayr (Trompete), Hubertus Krämer (Steirische), Albert Prommersberger (Becken) und Reinhard Rögner (Landsknechtstrommel) waren musikalisch wie optisch einmal anders zu erleben. Im weiteren Verlauf des Abends sorgten sie als Straßenräuber für Furore. Hubertus Krämer hieß die Gäste aus der Festspielstadt willkommen. Luisenburg-Intendant Michael Lerchenberg forderte die Zuhörer auf, trotz der Niederlage unserer Elf Spaß an dem Abend zu haben.

Als Klassiker bezeichnete er das diesjährige Familienstück "Der Räuber Hotzenplotz", dessen Kartenvorverkauf vielversprechend laufe. Fredl Schedl (Hotzenplotz), Till Florian Beyerbach (Seppl) und Stefan Pohl (Kasperl) spielten die Pfefferpistolenszene, die gleich Action in das Modehaus brachte. Das Stück läuft bis zum 10. August.

Hoher Besuch

Ebenfalls ein Klassiker ist Schillers "Die Räuber". Zur Premiere am 27. Juni haben sich Bundespräsident Dr. Horst Köhler und Bayerns Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein angekündigt. Laut Lerchenberg würdigen die Spitzen unseres Staates mit ihrem Besuch der Luisenburg die Hochkultur im ländlichen Raum. Letztmals waren "Die Räuber" 1989 auf der Felsenbühne zu sehen. Konstantin Bühler und Katharina Gebauer gaben in einer Leseprobe Einblicke in große deutsche Literatur.

Ein Höhepunkt im diesjährigen Programm ist das Alpen-Rustikal "Der Watzmann ruft" mit Wolfgang Ambros. Allerdings konnte in Mitterteich davon kein Ausschnitt gezeigt werden, da die Österreicher derzeit daheim proben. "Sie kommen erst nach den Gruppenspielen", meinte Lerchenberg mit einem Augenzwinkern. Bei allen Vorstellungen ist Wolfgang Ambros (mit Band) als Hauptakteur dabei. Karten gibt es für das Stück nur noch wenige.

Die letzte große Premiere 2008 ist am 18. Juli. Dann nämlich wird "Zwölfeläuten" gezeigt. Es ist ein österreichisches Schelmenstück, das gegen Ende des Zweiten Weltkriegs spielt. "Es ist eine der wenigen Komödien aus dieser Zeit", sagte Lerchenberg. Bewusst habe er dafür eine Reihe von Komödianten aus der Steiermark verpflichtet. Mit dabei ist ein alter Bekannter: Karl Friedrich. Der Schauspieler las dem Mitterteicher Publikum aus jenen letzten Kriegstagen vor, die er als Zeitzeuge selbst erlebt hat.

Zum Abschluss des unterhaltsamen Abends gab Wolfram Kunkel Kostproben seines musikalischen Könnens. Als ehemaliger Straßenmusiker löste er 1962 auf der Münchner Leopoldstraße die so genannten "Schwabinger Krawalle" mit aus. Im Modehaus Zeitler sang er und begleitete sich dazu auf der Drehleier. Der Beifall der Zuhörer war ihm gewiss.

Zum Abschluss las Intendant Michael Lerchenberg Texte aus "Filsers Briefwexel", die er auch am 1. und 5. August auf der Luisenburg zum Besten gibt. In schönstem Dialekt gab er Einblicke in die Arbeit eines Königlich Bayerischen Landtagsabgeordneten, der froh war, dass er seiner "Alten daheim" entkommen konnte.

Keine Frage, die Luisenburg-Schauspieler machten an diesem Abend Appetit auf mehr. Restkarten gibt es noch für fast alle Vorstellungen, lediglich das Wolfgang-Ambros-Konzert und der Abend mit Ottfried Fischer sind fast ausverkauft.

 

Text: Josef Rosner, Hubertus Krämer
Bilder: Werner Männer

 

Copyright © 2015 Arbeitskreis Heimatpflege Mitterteich