Startseite

Der Arbeitskreis

Projekte

Persönlichkeiten

Surftipps

Impressum

Ausschnitte machten Appetit auf die Luisenburg

13 Schauspieler gastierten in der Aula der Grundschule – Herausragendes Programm zum 125-jährigen Bestehen

125-jähriges Bestehen feiern heuer die Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel. Eigens zum Jubiläumsjahr wurde ein attraktives Programm erarbeitet, das jetzt am Montagabend in der Aula der Grundschule vorgestellt wurde. Neben Intendant Michael Lerchenberg kamen 13 Schauspieler, darunter auch bekannte Stars der Szene, in die Glasstadt und folgten so der Einladung des Arbeitskreises Heimatpflege. Am Ende der fast 100-minütigen Präsentation war klar, dass die angebotenen Häppchen Appetit auf einen Besuch bei den Luisenburg-Festspielen machte.

Für den Arbeitskreis Heimatpflege freute sich Werner Männer auf ein nahezu vollbesetztes Auditorium. Offiziell eröffnet werden die Festspiele am Freitag, 26. Juni, kommen wird dazu auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer. Intendant Michael Lerchenberg erinnerte daran, dass die Festspiele mit jährlich 137000 Besuchern die größten und ältesten Open-Air-Spiele der Neuzeit sind. Mittlerweile sind wir auch die erfolgreichsten und größten im deutschsprachigen Raum, sagte Lerchenberg. „Kaum zu glauben, dass mit den Beginn der Spiele vor 125 Jahren eine Art Theaterrevolution von Wunsiedel ausging“, sagte Lerchenberg. Der Beginn damals sorgte für helle Aufregung, Theater unter freiem Himmel. Lerchenberg fragte, „geht das überhaupt, Kunst unter freiem Himmel“. Die Antwort lässt sich heute leicht geben, ja es funktioniert. Lerchenberg kündigte an, dass demnächst ein Jubiläumsbuch erscheinen wird, das im Verlagshaus „Der Neue Tag“ gedruckt wird. Lerchenberg wünschte sich, dass die Besucher heuer beim Besuch der Festspiele die Qual der Wahl haben, „oder sie kommen gleich zu allen Stücken“.

Die Festspielsaison ist bereits eröffnet mit dem Familienstück „Der kleine Wikinger“. Die anwesenden Hauptdarsteller Ferdinand Schmidt-Modrow (Aoki), Gerd Lohmeyer (Erik der Große) und Katherina Sattler spielten eine kleine Szene aus dem Stück. Offiziell eröffnet wird die Festspielsaison am Freitag, 26. Juni mit der Komödie „Ein Sommernachtsraum“ von William Shakespeare.  Lerchenberg informierte, dass dieses Stück das meist gespeilte Stück auf der Luisenburg ist. In Mitterteich mit dabei waren die Hauptdarsteller Rüdiger Joswig (Theseus/Oberon) und Claudia Wenzel (Hippolyta/Titania). Beide Fernsehstars sind auch im privaten Bereich ein Paar, sowie Michael Kargus als quirliger Waldgeist Puck. Im Stück mit dabei ist auch der Altneihauser Feierwehrchef Norbert Neugirg, der dort einen Maurer mimt. Neugirg meinte, „ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen fränkischen Handwerker spielen muss. Aber 125 Jahre Luisenburg machen es möglich“. Rüdiger Joswig und Claudia Wenzel, beide stammen aus der früheren DDR, erzählten dem Mitterteicher Publikum, wie sie den Fall der Mauer erlebt hatten.

Es folgte die Vorstellung des Musicals „Cabaret“, das am Freitag, 3. Juli Premiere feiern wird. Zu Gast waren Musicalstar Anna Montanaro, die bereits in London und New York mit ihren Auftritten für Furore sorgte, sowie April Hailer und Norbert Heckner. Sie entführten ihre Zuhörer in das Berlin der 20/30er Jahre.

Zum Abschluss gab es noch einen Sprung in das bayerische Volksstück schlechthin, dem „Brandner Kaspar und das ewig Leben“, das am Donnerstag, 16. Juli Premiere feiern wird. In der Titelrolle Alfred Schedl, ein Dauergast auf der Luisenburg und Intendant Michael Lerchenberg selber. Lerchenberg verhehlte nicht, dass er vor lauter Arbeit noch nicht dazu kam, seinen Text zu lernen. „Aber des wird scho no“, beruhigte er seine Fans um auch gleich eine lustige Schnapsszene mit Alfred Schedl zum Besten zu geben. „Der Brandner Kasper ist unser Geburtstagsgeschenk an unser Publikum“, sagte Lerchenberg, „wir freuen uns schon sehr auf das Stück und hoffen wieder auf volle Häuser“. Musikalisch mit dabei der Mitterteicher Hubertus Krämer, der gleich gemeinsam mit Alfred Schedl eine Gesangseinlage probte.

Zum Abschluss warb Gerd Lohmeyer noch für das Stück „Es gibt keine Sünde im Süden des Herzens“, das er gemeinsam mit Billie Zöckler aufführt und am 24. Juli im Museumshof Premiere feiern wird.

Bürgermeister Roland Grillmeier dankte abschließend dem Ensemble, dass sie nun bereits zum 14. Mal in Mitterteich waren und Werbung für die Festspiele machten. „Ich bin jedes Mal aufs Neue von den Festspielen begeistert“, sagte Grillmeier und nannte Michael Lerchenberg einen Kämpfer für die Region. „Was wäre unsere Luisenburg ohne Michael Lerchenberg“, fragte der Bürgermeister. Alle anwesenden Schauspieler erhielten kleinen Porzellantassen mit dem Emblem der Stadt Mitterteich, ehe es abschließend zu einer Zoiglbrotzeit ins Mehrgenerationenhaus ging.

Text und Bilder: Josef Rosner

 

 

Intendant Michael Lerchenberg führte durch den Abend.

Stellten das Familienstück „Der kleine Wikinger“ vor. Mit dabei waren (von links) Ferdinand Schmidt-Modrow, Katherina Sattler, Gerd Lohmeyer und Intendant Michael Lerchenberg.

Die Stars aus „Ein Sommernachtsraum“ mit Claudia Wenzel und Rüdiger Joswig.

 

 

Bilder oben von links:
Norbert Neugirg als "Wand" im Sommernachtsraum.

April Hailer (links) und Musicalstar Anna Montanaro in „Cabaret“.

Michael Lerchenberg (links) und Alfred Schedl im „Brandner Kaspar und das ewig Leben“.

Bild unten: Der "Brandner" Fredl Schedl und Hubertus Krämer hielten spontan eine kurze Gesangsprobe ab.